„Mr. 3000“ (2004)
Die „Mr. 3000“ im Titel der sentimentalen Sportskomödie bezieht sich auf die Zahl der Treffer, die der von Stan Ross im Verlauf seiner Karriere geschlagen hat. Aufgrund eines Rechnungsfehlers gilt es für den 47-jährigen, aus dem Ruhestand zurück zu kehren, um seine magische Quote tatsächlich zu erreichen. Dafür muss er sich nicht nur wieder seine alte Form antrainieren, sondern, einer typischen Disney-Familienkomödie entsprechend, auch noch einige wichtige Lebenslektionen verinnerlichen.
In diesem Bunde spielt Bernie Mac als der eingebildet-egozentrische Stan Ross eindeutig die unausstehlichste Figur, der am Ende allerdings auch die dramatischste Läuterung durchlaufen muss. Im kurzen Prolog erzählt Ross, dass er nie Autogramme gibt oder lächelt und mit der Sportpresse nichts am Hut hat. Gleichzeitig ist er einer der besten Baseballspieler aller Zeiten, weshalb ihn die Fans trotz seiner brüsken Art lieben. Nach seinen legendären 3000. Treffer hat er sich ohne Rücksicht auf sein Team kurz vor der Meisterschaft zur Ruhe gesetzt. Seinen Ruhm hat er mit einer Mr.-3000-Shopping-Mall kapitalisiert. Zu seinem Glück fehlt ihm nur noch, in die Baseball Hall of Fame aufgenommen zu werden. Doch dann wird ein Rechnungsfehler der Baseball League aufgedeckt, der dazu führt, dass Stan schmachvoll zum Mr. 2997 abgestempelt wird. So kehrt er neun Jahre nach seiner Glanzzeit übergewichtig und überheblich zu seiner alten Mannschaft zurück, um seinen Rekord doch noch zu erlangen. Er wird jedoch nicht gerade mit offenen Armen empfangen und die Sache ist lange nicht so einfach, wie er sich zunächst vorgestellt hat.
Regisseur Charles Stone III, dessen letzter Film „Drumline“ vorwiegend das Teenpublikum ansprach, liefert diesmal eine Komödie für die reifere Klientel. Die gewohnten Klischees der Sportcomedy werden nur relativ oberflächlich angeschnitten, sodass der übliche Wandel des Protagonisten und seines Underdog-Teams von Verlierern zu strahlenden Siegern nur schwachen Unterhaltungs-Punch aufweist. Unglücklich ist auch der dünn gesäte Humor, dennoch kann Hauptdarsteller Mac schon allein mit seinem schieren komischen Charisma etliche Lacher verbuchen. Fast gänzlich auf die Sentimentalschiene wird hingegen Angela Bassett abgeschoben, die als Sportsreporterin Mo ihre frühere Beziehung mit Stan neu anfacht. Weitere Mitspieler umfassen Paul Sorvino als wortkarger Coach, Chris Noth als gewiefter Mannschaftsbesitzer und Brian White als selbstsüchtiger junger Star, der wie Stan eine 180-Grad-Wandlung durchläuft.